Istanbuls Attraktivität – ein Zeichen des Wohlstands für Iraks neue Eigenheimbesitzer. In den letzten Jahren hat sich Istanbul, die bevölkerungsreichste Stadt der Türkei, nicht nur zu einem kulturellen, historischen und wirtschaftlichen Zentrum entwickelt, sondern auch zu einem Knotenpunkt für Immobilien- und Wohninvestitionen im gesamten Nahen Osten. Dieser Trend wird nun durch den Zustrom wohlhabender und bürgerlicher Familien aus dem Irak weiter verstärkt: Die Familien aus Bagdad und Erbil zieht es nach Istanbul. Dies ist nicht nur ein „Trend zum Kauf ausländischer Immobilien“. Es ist eine tiefgreifende sozioökonomische Bewegung, die durch politische Instabilität, wirtschaftliche Unsicherheit und das Streben nach Lebensqualität angeheizt wird. 🇮🇶 Was passiert im Irak? Der Irak befindet sich seit 2003 in einem umfassenden Wiederaufbauprozess. Dieser Prozess wird jedoch durch Wohnungs- und Infrastrukturmängel geplagt, insbesondere in Bagdad und der Region Kurdistan (Erbil, Sulaimaniyya): Bagdad: Mehr als 40 % der Bevölkerung leben in unzureichenden oder minderwertigen Wohnungen. Probleme mit Strom, Wasser und Abwasser bestehen weiterhin. Erbil: Als Hauptstadt der Autonomen Region Kurdistan ist die Stadt zwar relativ stabil, doch das schnelle Bevölkerungswachstum und der Mangel an ausländischen Investitionen verschärfen die Wohnungsnot. Die Wirtschaftsrezession, Wechselkursschwankungen und Einschränkungen des Bankensystems erschweren es einheimischen Investoren, langfristige Wohnbauprojekte im eigenen Land durchzuführen. In dieser Situation betrachten viele wohlhabende irakische Familien und die Mittelschicht die Türkei als sicheren Hafen. Verstehen mit echten Daten: Im Jahr 2023 überstieg die Zahl der von irakischen Bürgern in der Türkei gekauften Häuser 2.800 – ein Anstieg gegenüber nur 650 im Jahr 2020. (Quelle: Türkisches Grundbuchamt und Generaldirektion für Kataster) Wohlhabende Familien in Erbil tendieren zu Villen am Strand, insbesondere in Sarıyer und Bebek. Geschäftsleute aus Bagdad investieren in kombinierte Büro- und Wohnprojekte in Maslak, Levent und Gayrettepe. Einige irakische Investoren erzielen passives Einkommen durch die Vermietung von Immobilien in Istanbul – die Monatsmieten von 1.500 bis 3.000 Dollar sind im Irak 7- bis 10-mal höher. Das Wort eines irakischen Investors „Ich konnte in Bagdad nur für 100.000 Dollar eine Wohnung kaufen – aber die Qualität war minderwertig, und es gab zeitweise Strom- und Wasserknappheit. In Istanbul kaufte ich für dasselbe Geld eine Wohnung mit Blick auf den Bosporus. Mein Sohn geht auf eine englische Schule, und meine Frau kann problemlos ins Krankenhaus. Dies ist jetzt mein zweites Zuhause.“ – Ahmed R., ein in Bagdad ansässiger Unternehmer, der vor drei Jahren ein Haus in Istanbul kaufte Türkisch-irakische Zusammenarbeit: Mehr als nur ImmobilienDieser Wohntrend beschränkt sich nicht auf individuelle Vorlieben. Türkische Bauunternehmen entwickeln jetzt Wohnprojekte im Irak (in Erbil wird derzeit ein Projekt mit 5.000 Wohneinheiten gebaut). Irakische Banken drängen mit der Eröffnung von Filialen in Istanbul auf den türkischen Geldmarkt. Im Rahmen von Touristenpaketen, den sogenannten „Istanbul Real Estate Tour“, werden für irakische Familien Hausbesichtigungen organisiert. Dies zeugt von Vertrauen und Kooperation. Die Türkei verkauft dem Irak nicht nur Häuser, sie bietet ihm eine Zukunft. Die Zukunft: Istanbul, das neue „Zentrum“ des Irak. Prognosen für 2025 zeigen, dass Iraker jährlich über 5.000 Häuser in der Türkei kaufen werden. Diese Zahl erinnert an den Zustrom von Syrern zwischen 2015 und 2020 – doch dieses Mal sind es nicht Flüchtlinge, sondern Investoren. Istanbul ist nicht länger nur eine „Stadt am Ufer des Bosporus“. Es entwickelt sich zum neuen Wohnzentrum des Nahen Ostens. Und die Menschen, die aus dem Irak kommen, führen diesen Wandel an. Fazit: Warum Istanbul?Sicher → Modern im Vergleich zu Iran, Syrien, Irak → Infrastruktur, Technologie, BildungErreichbar → Preise immer noch wettbewerbsfähigKulturell → Ähnliche Werte, ähnlicher LebensstilIstanbul ist für Iraker nicht nur eine Stadt – es ist eine Quelle der Hoffnung.
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Irakische und türkische Wohnungsbauprojekte: Bagdad und Erbil auf dem Weg nach Istanbul
