Saudi-Arabien: Elektrofahrzeuge und Ladestationsinfrastruktur (aktueller Stand 2024–2025) Als Teil seiner Vision 2030 investiert Saudi-Arabien erheblich in Elektrofahrzeuge (EVs) und Ladeinfrastruktur, um seine Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu verringern, eine nachhaltige Entwicklung zu fördern und neue Technologiesektoren zu entwickeln. Obwohl das Land reich an Öl ist, hat es Elektrofahrzeugen mit seinen Zielen der Energiediversifizierung und der Reduzierung der Luftverschmutzung strategische Priorität eingeräumt. Markt für Elektrofahrzeuge und Anreize 1. Marktwachstum Ab 2023 wird es in Saudi-Arabien etwa 15.000–20.000 Elektrofahrzeuge geben. Diese Zahl soll bis 2030 300.000 übersteigen. Marken wie Tesla, BYD, Nissan, BMW, Mercedes und der lokale Hersteller Ceer Motors stechen hervor. 2. Ceer Motors – Lokale Produktion Ceer Motors wurde 2022 als erste inländische Automarke Saudi-Arabiens angekündigt. Es wurde durch eine Partnerschaft zwischen PIF (Public Investment Fund) und Foxconn gegründet. Die ersten Modelle werden 2025 auf den Markt kommen. Ziel sind sowohl der lokale Markt als auch der Export. Ceer hat Technologie-Sharing-Vereinbarungen mit Marken wie BMW und Porsche unterzeichnet. 3. Anreize und Steuervorteile 0 % Sonderverbrauchssteuer auf Elektrofahrzeuge (15 % auf Benzinfahrzeuge). Zollbefreiung. Rabatte auf Nummernschild- und Zulassungsgebühren. Es ist für den Kauf von Elektrofahrzeugen in öffentlichen Einrichtungen obligatorisch. Ladestationsinfrastruktur 1. Aktueller Status (2024) Über 2.000 Ladepunkte (AC und DC kombiniert). Die meisten davon befinden sich in Riad, Dschidda, Mekka und der östlichen Region (Dammam, Khobar). AC-Laden (langsame/mittlere Geschwindigkeit) macht den Großteil aus; DC-Schnellladepunkte nehmen schnell zu. 2. Ziele: Insgesamt über 1.000 Schnellladestationen und über 10.000 Ladepunkte bis 2030. Lademöglichkeiten sind für alle Autobahnen, Einkaufszentren, öffentlichen Gebäude und Wohngebiete geplant. 3. Wichtige Projekte und Unternehmen: EV Green (Saudi EV Solutions) – Größter Ladenetzbetreiber des Landes, unterstützt vom PIF. Inbetriebnahme 2023. MOBILITY – Eine spezielle Einheit für Elektrofahrzeuge und Ladeinfrastruktur. Koordiniert städtische und Autobahn-Ladenetze. Saudi Electricity Company (SEC) – Bietet Netzintegration und Unterstützung bei der elektrischen Infrastruktur. Tesla Supercharger – Erste Stationen in Riad und Dschidda eröffnet. Ziel sind über 50 Supercharger bis 2025. Auch internationale Unternehmen wie Shell Recharge, EVBox und ABB sind an Projekten mit lokalen Partnern beteiligt. Energiequelle und Nachhaltigkeit: Ziel ist es, Ladestationen zunehmend mit erneuerbaren Energien (insbesondere Solarenergie) zu betreiben. In Megaprojekten wie NEOM, Red Sea Project und The Line wird eine 100 % saubere Energieinfrastruktur für Elektrofahrzeuge aufgebaut. Das Ziel von 30 GW erneuerbarer Energie bis 2030 wird den CO2-Fußabdruck des Ladens von Elektrofahrzeugen reduzieren. Herausforderungen: Unzureichende Ladeinfrastruktur in städtischen und ländlichen Gebieten. Auswirkungen extremer Temperaturen im Sommer auf Batterieleistung und Ladezeit. Mangelndes Bewusstsein für veränderte Verbrauchergewohnheiten. Unterentwickelte Infrastruktur für Reparatur, Wartung und technischen Service. Fazit: Saudi-Arabien will beim Übergang zur Elektromobilität zu einem der führenden Länder im Nahen Osten werden. Durch den sinnvollen Einsatz seiner Öleinnahmen baut das Land durch inländische Produktion und Infrastrukturinvestitionen ein nachhaltiges Transport-Ökosystem auf. Insbesondere Projekte wie Ceer Motors und EV Green zeigen das Engagement des Landes in diesem Bereich. Für internationale Automobil- und Energieunternehmen ist Saudi-Arabien einer der größten und am schnellsten wachsenden Märkte für Elektrofahrzeuge im Nahen Osten.
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Saudi-Arabien: Elektrofahrzeuge und Ladestationsinfrastruktur